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Eine gemeinsame Initiative von


Eine gemeinsame Initiative von

„Einsatz der Grounded Theory (GT) in der Evaluation“ – eine Forschungswerkstatt

LERNZIELE
Das Weiterbildungsseminar beschäftigt sich mit den besonderen Herausforderungen beim Einsatz der Grounded Theory (GT) als Forschungsstil in Evaluationen. Keywords der Grounded Theory sind Kodieren (offenes, axiales, selektives/theoretisches Kodieren), ständiges Vergleichen/ komparative Analyse, Kern- bzw. Schlüsselkategorien. Im Rahmen des Weiterbildungsseminars werden die Teilnehmer:innen mit diesen Keywords vertraut gemacht. Der Fokus liegt auf der Anwendung qualitativer Methoden im Rahmen einer Forschungswerkstatt am Beispiel der GT auch unter „Zwängen der Evaluation“. Unter einer Forschungswerkstatt wird eine spezifische Arbeitsform verstanden, bei der anhand von konkretem Datenmaterial zentrale Analyseschritte der GT (offenes, axiales, selektives/theoretisches Kodieren) angewandt und methodische Fragen erörtert werden; weniger im Vordergrund stehen hingegen theoretisch-methodologische Grundlegungen. o Die Teilnehmer:innen lernen die Grundprinzipien, Kodier-Schritte und zentrale Keywords der GT kennen o Im Rahmen einer Forschungswerkstatt wird gemeinsam auf der Basis der Auswertungsstrategie von Strauss/Corbin empirisches Material, gerne auch Material aus der Gruppe der Teil-nehmer:innen, ausgewertet. o Im Zentrum des Weiterbildungsseminars steht die Analysearbeit, in der die Teilnehmer:innen in Kleingruppen empirisches Datenmaterial unter Anleitung analysieren. o Abschließend werden Potentiale dieses Forschungsstils für die Evaluation auf der Basis der „Kriterien einer guten Theorie“ (Strauss/Corbin) erörtert.

INHALTE
Evaluation ist in einer allgemeinen Bestimmung als eine professionelle Dienstleistung zu verstehen, die auf der Grundlage empirischen Wissens jeweils zu bestimmende Gegenstände wie Politiken, Programme, Projekte, Maßnahmen, institutionelle Praxen u. a. systematisch und transparent beschreibt, analysiert und bewertet, um Entscheidungen zur ermöglichen (vgl. Widmer/Beywl/Fabian 2009; Stockmann/Meyer 2010). Damit ist Evaluation eng mit den Daten- und Auswertungsmethoden der sowohl quantitativen als auch qualitativen empirischen Sozialforschung verknüpft. Die qualitative Sozialforschung kennt eine Fülle von Forschungsstilen bzw. Auswertungsverfahren. In diesem Weiterbildungsseminar wird vor dem Hintergrund eigener Lehr- und Evaluationserfahrungen mit qualitativen Forschungsmethoden die Produktivität dieses Forschungsstils und seiner Kodierverfahren im Evaluationszusammenhang im Rahmen einer Forschungswerkstatt gezeigt. Das heißt, anhand von konkretem Datenmaterial werden die zentralen Analyseschritte der GT (offenes, axiales, selektives/theoretisches Kodieren) angewandt und methodische Fragen im Rahmen einer Evlaution erörtert.

KOMPETENZBEREICHE
Methodenkompetenzen / Methodische Kenntnisse

DURCHFÜHRENDE PERSON/EN BZW. INSTITUTION/EN (INKL. KURZER VORSTELLUNG)
Dr. Marianne Lück-Filsinger, htw saar, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Fakultät für Sozialwissenschaften Marianne Lück-Filsinger ist Leiterin der Forschungsgruppe Bildungs-, Evaluations- und Sozial-studien (ForBES). Promoviert hat sie mit einer qualitativ-empirischen Studie „Kinder- und Ju-gendberichterstattung in den Bundesländern“. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Anwendung der Grounded Theory in der Evaluation. Sie ist Dozentin für qualitative Methoden im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit sowie in den Masterstudi-engängen „Kulturmanagement“ (htw saar) und „Evaluation“ (htw saar, UdS). Jessica Prigge, M.Eval., Christian-Albrechts-Univeristät zu Kiel, Institut für Pädagogik Jessica Prigge ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Pädagogik an der Universitiät Kiel. Sie hat einen Masterabschluss im Studiengang der Evaluation an der Universität des Saarlandes und arbeitet seither sowohl in Forschungs- als auch Evaluationsprojekten in der Sozial- und Kindheitspädagogik. Sie ist aktuell Co-Sprecherin im Arbeitskreis Professionalisierung der DeGEval sowie Mitglied der Ad-hoc-Grupppe und des Redaktionsteams zur „Revision der Emp-fehlungen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Evaluation (EAUWE)“. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Professionalisierung und Evaluation in der Sozial- und Kindheitspädagogik, Armut und Ungleichheit, Kindheit, Didaktik der Sozialpädagogik sowie Methoden der empirischen Sozialforschung mit Schwerpunkt Grounded Theory.

UMFANG (DAUER)
12:30 Uhr bis 16:30 Uhr

ZIELGRUPPE(N)
Anwendender:innen mit allgemeinen Vorkenntnissen in qualitativ-empririschen Datenerhe-bungs- und Auswertungsmethoden

SONSTIGE ANGABEN
Das Weiterbildungsseminar soll so ausgerichtet sein, dass eine Schwerpunktsetzung durch die Interessen der Seminarteilnehmer:innen vor Ort möglich ist. Bei Interesse können die Teilnehmer:innen eigenes Datenmaterial zur Verfügung stellen. Dazu muss das Material in anonymisierter Form bis 01.8.2024 an die Referentinnen gesendet werden (Mailadressen s.u.). Skizzieren Sie dazu kurz den Kontext, Gegenstand und die Fragestellung sowie die zum Einsatz gebrachte Erhebungsmethode.

TEILNAHMEVORAUSSETZUNGEN
Die Teilnahme am Weiterbildungsseminar „Einsatz der Grounded Theory (GT) in der Evaluation“ – eine Forschungswerkstatt ist an eine Teilnahme an der 27. Jahrestagung der DeGEval gebunden

AUF EINEN BLICK

Angebotstyp:
Weiterbildungsseminar
Mitglied bei:
DeGEval
Ort:
Potsdam
Region/Land:
Deutschland
Sprache:
Deutsch
Kursbeginn:
18.09.2024
Kosten:
Normaltarif: 125€ (Mitglied), 225€ (Nichtmitglied) + Tagungskosten EUR
Link zum Angebot: